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Sandra Ottenbacher

Entfaltungscoaching

Mit was vergiftest Du Dich?

Täglich?

Macht es Spass? Freude? Kommst Du damit so richtig in Flow?

Von was ich spreche, magst Du fragen.

Von Drogen? Von Alkohol? Von masslosem Essen? Von exzessivem Sex? Von stundenlangem Gamen und Surfen im Internet? Von Shoppingtouren? Von… von… von…

Nein. Sie alle sind lediglich die Begleiterscheinungen Deines Vergiftungscocktails, den Du Dir täglich zuführst.

Lediglich?

Ja. Sie sind Dein Ventil, damit Dein Dampfkochtopf nicht explodiert. Damit Du Dich noch einigermassen spürst und wahrnimmst.

Klingt so völlig schräg und falsch, gell?

Allgemein heisst es doch immer, dass der masslose Konsum von Sex, Drugs & Rock ’n‘ Roll den Menschen an den Abgrund trägt. Mitnichten. Doch Auslöser, sich auf diesen Weg zu begeben sind sie alle nicht.

Deinen täglichen Schierlingstrank süffelst Du genüsslich unbemerkt. Oder vielmehr Dein kleines Ich. Dein Teufelchen. Das sich so unglaublich gern mit negativen Gedanken, Glaubenssätzen, Deiner vermeintlichen (!) Bedeutungslosigkeit, Deinen Selbstsabotagen und dem täglichen Ärger vollstopft. Sein täglich Ungemach gib ihm heute!

Jeder kleine Ärger und Frust ist für es wie ein Stückchen Schokolade. Ach, und ein richtiger Groll oder Hassgefühle gar ein wahrer Festschmaus! Da kann es dann so richtig ungehemmt schlemmen. Und dick und fett werden.

Und damit dieses kleine Teufelchen auch immer genug an Futter bekommt, hält es Dich auf Trab. Schliesslich wurde es bereits als Kind gut gefüttert – wurdest Du gut gefüttert mit ‚Do’s and Don’t s‘… Also mit ‚Geboten und Verboten‘. Viele davon sicher sinnvoll (heisse Herdplatte, Strassenverkehr). Doch viele auch sehr hinderlich für Dein Selbstverständnis. Diese Fütterung passierte allerhöchst selten wirklich bewusst. Aber leider immer effektiv, gell?

Da wurde Dir eingetrichtert, dass Du besser sein musst, als Dein Spielkamerad. Du musst gewinnen, sonst bist nichts wert. Du musst schneller und besser sein, sonst kommst Du zu nichts im Leben. Oder viele andere hinderliche Ansprüche. Sie alle haben aber gemein:

Du musst… Du musst… Du musst…. Sonst.

Und so entstanden in Dir Neid, Verlangen, Angst, Traurigkeit und all die unsäglichen weiteren negativen und unbewussten Emotionen, die das Futter für Dein kleines Teufelchen sind. Und Dich täglich triggern und vergiften.

Wie setzt Du nun diesen Nimmersatt auf Diät? Wie kannst Du ihm beibringen, dass Du Dir Dein tägliches Leben nicht von ihm diktieren lässt?

Werde Dir Deines täglichen Ärgers, Deiner negativen Gedanken, Deines Grolls, Deiner Wut, Deiner Angst, Deines Neides, Deines Hasses, Deiner Scham, Deines Stolzes, Deiner Verachtung, Deiner Verzweiflung, Deiner Hoffnungslosigkeit, Deiner Begierden, Deiner Schuld mal so richtig bewusst, aber suhle Dich nicht darin.

Ganz schön viel auf einmal, hm?... Möglich. Es kommt halt auch darauf an, wie dick und fett Dein Nimmersatt bereits ist. Dieser kleine Couchpotato, der sich so gern bedienen lässt.

Wie stark fühlst Du all diese negativen Ausprägungen tatsächlich? Und bei welcher Gelegenheit? Wie sehr schränkt Dich dies alles in Deinem Alltag ein? Wie viel (Lebens-)Zeit rauben diese Negativitäten Dir? Welche negativen Auswirkungen hast Du dadurch schon erleben müssen?

Sobald Du einem Naschwerk oder einem Festschmaus für Dein Teufelchen gewahr wirst, frage Dich, warum Du nun gerade so denkst und fühlst?

Was triggert Dich?

Was steckt wirklich dahinter?

Ist es wirklich der Chef, der Dir nun mitgeteilt hat, dass Du heute länger bleiben musst, weil der Kunde seinen Auftrag noch heute abgeliefert haben will, oder ist Dein Ärger nicht vielleicht nun da, weil Du genau weisst, Du hättest rechtzeitig Feierabend machen können, wenn Du nicht noch Arbeit für einen Kollegen erledigt hättest, der wieder einmal – wie schon so oft – seine Arbeit einfach nicht gebacken bekommt?

Über wen ärgerst Du Dich jetzt wirklich? Über Deinen Chef oder den Kollegen, der sich so blöd anstellt? Oder über Dich, weil Du Deine Zeit mit der Arbeit des Kollegen ‚verschwendet‘ hast und nicht NEIN sagen konntest?

Und so frage Dich bei jeder Situation, die Dich in negative Stimmung versetzt, was sie wirklich mit Dir zu tun hat. Dauert Dein Groll länger als 15 Sekunden an, hat sie definitiv was mit Dir zu tun. Erinnere Dich: Du musst… Sonst.

Sieh hin, welche Leibspeisen so auf der Menukarte Deines kleinen Ich‘s stehen, welche es so gerne isst, weil sie es mit vermeintlicher Bedeutung versehen. Schliesslich will man ja belohnt werden, nicht wahr?

Und nun fang an, eine Leibspeise nach der anderen zu streichen. Schritt für Schritt setzt Du Deinen Nimmersatt auf Diät.

Erkennst Du den wahren Grund für Deinen Ärger, Deinen Groll und Deine weiteren negativen Emotionen, ist es möglich ihnen ihre Macht über Dich und Dein Leben zu nehmen.

Je mehr der Leibspeisen vom Speiseplan Deines Teufelchens wegfallen, desto mehr kommt Dein kleines wahres Ich, Dein (vielleicht eingeschüchtertes) kleines Kind wieder zum Vorschein. Dieses kleine Wesen, das wahr- und ernstgenommen werden möchte, das spielen, lachen, Freude erleben möchte und nur vor lauter Trotz anfing, sich mit Unfug bemerkbar zu machen und sich mit allen negativen Speisen vollzustopfen.

Die Diät lohnt sich. Tag für Tag. Entgifte Dich und lass Wunder geschehen.

Herzlichst,
Sandra Ottenbacher

© Text und Bild Sandra Ottenbacher




Praxistipp: Schreibe Dir so oft wie möglich auf, über was Du Dich geärgert hast und warum. Je mehr Dir bewusst wird, über wie viele belanglose Situationen Du Dich umsonst in negative Stimmung versetzt hast, Dir Deine Lebenszeit ‚vergiftet hast‘ und je mehr Dir auch Deine tiefen, alten ‚Strick- und Glaubensmuster‘ bewusst werden, desto einfacher wirst Du damit umgehen und sie transformieren lernen.